
Azoren im Azoren-Lexikon
Etwa 1500 Kilometer westlich von Portugal liegt die Inselgruppe Azoren. Diese besteht aus neun größeren Inseln und einigen kleinen Atlantikinseln. Die Azoren gehören politisch gesehen zu Portugal und somit zu der Europäischen Union. Zahlungsmittel ist somit der Euro. Als teil des Mittelatlantischen Rückens umfassen Sie eine Fläche von circa 2334 Quadratkilometer. Die neun Inseln sind in drei Gruppen aufgeteilt. Acht der Inseln sind vulkanischen Ursprungs. Die Gruppen werden in Grupo Ocidental, Grupo Oriental und Grupo Central aufgeteilt. Bereits auf alten Seekarten aus dem Jahre 1427 sind Umrisse von den Azoren abgebildet. Münzfunde beweisen, dass bereits in der Antike die Inseln von Phönizier besucht wurden. Durch die Entdeckung der Insel von Heinrich dem Seefahrer, wurden die Inseln nicht nur von Portugiesen besiedelt, sondern auch durch die Flamen. Die Niederlande standen im Verwandtschaftsgrad mit der Schwester von Heinrich dem Seefahrer. Dies kann auf den Inseln durch Windmühlen heute noch gesehen werden. Die Inseln wurden zu einem wichtigen Stützpunkt für Seefahrer. Christoph Kolumbus besuchte im Jahre 1493 die Inseln auf seinem Rückweg. Da die Inseln heute noch vulkanische Aktivitäten aufweisen, sind bereits häufiger Erdbeben oder Ausbrüche zu beklagen. Durch den vulkanischen Ursprungs der Inseln sind bis auf die Insel Santa Maria keine Sandstrände vorhanden. Das milde Klima auf den Inseln zieht überwiegend Wanderer und Segler an. Die Insel Sao Miguel ist mit den Heilquellen und Thermalbädern in Furnas zum bekannten Kurort geworden. Der Export der Azoren wird überwiegend mit Milchprodukten betrieben. Vieh- und Milchwirtschaft gehören zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen.
Leben auf den Azoren
Wer auf die Azoren kommt, wird eine Gemütlichkeit vorfinden, die es sonst kaum noch auf der Welt gibt. Hier gibt es noch Traditionen nach denen gelebt wird und auch die Geschichte der Azoren hat seinen Anteil daran, dass es die Bevölkerung gemütlicher und ruhiger angeht. In der Vergangenheit wurden die Azoren immer wieder neu besiedelt. Diese Besiedler waren portugiesen, Mauren, Juden, Flamen und Bretonen. Obwohl die Inseln immer abhängig vom Mutterland Portugal waren, konnten sie sich dennoch selbständig entwickeln zu dem was sie heute sind. Auch die Schiffahrt entdeckte die Azoren im 16. Jahrhundert und es war ein Angelpunkt, wo viele Nationen anlegten. Auch heute noch, kann man die Nachfahren dieser Zeit entdecken. Auch einige alte Traditionen sind bis heute erhalten geblieben. Im Jahr 1976 wurden dann die Azoren autonom. Derzeit leben knapp 242.000 Menschen auf den neun Inseln. Über die Hälfte davon findet man auf Sao Miguel. Besucht man hingegen Corvo findet man dort nur 500 Einwohner. Auch sprachlich unterscheiden sich die Azoren von den Portugiesen. Obwohl die Landessprache Portugiesisch ist, gibt es jedoch große Unterschiede zum Festland. Durch die große Anzahl der Zuwanderer kam es zu einem eigenständigen Dialekt. Sogar die Insel untereinander unterscheiden sich in der Sprache und im Dialekt ein wenig. Aber Touristen brauchen keine Angst haben, nicht verstanden zu werden, denn die meisten Azoreaner sprechen fließend Englisch. Dies kommt daher, dass viele Azoreaner Verwandtschaft in Übersee hat. Dies kam durch die große Auswanderung im 19. Jahrhundert zustande.
Die Insel Pico mit dem mächtigen Vulkan Pico Alto
Nicht nur Pico Alto, auch viele kleinere Vulkane haben die zweitgrößte Insel der Azoren, mit einer Fläche von rund 447 km², geboren. Die Insel wird auch „Schwarze Insel“ genannt, was mystisch an Wunder und Geheimnisse erinnert. Die Nachbarinsel Faial und auch alle anderen Inseln können von der Hafenstadt Mandalena aus direkt erreicht werden. Die Propellermaschinen verbinden die Inseln Sao Miguel und Terceira. Der Flughafen, der etwas außerhalb von Mandalena liegt, wird von Maschinen die von Lissabon aus starten, angeflogen. Die Vielfalt an Naturschauspielen der Insel Pico kann kaum überboten werden. Magisch wirkende Höhlen und einladende Wälder, umgeben von geheimnisvollen Seen wie der Lagoa do Caido oder Lagoa do Capitao laden viele Touristen zur einer Entdeckungstour ein. Selbst der von Buchten gekennzeichnete Strand, mit faszinierenden Grotten, die von der Brandung geformt wurden, hat etwas Einzigartiges. Die fast delphisch wirkende Kulturgeschichte der Azoren, beginnt schon im frühen 15. Jahrhundert und hat die Insel Pico geprägt. Bauwerke, Kirchen und Museen sind heute Zeitzeugen der Entstehung vieler Orte. Wie ein Gigant wirkt der 2351 Meter hohe Pico Alto, der mit gewaltiger Urkraft und seinen Lavafeldern, hat diese Insel entstehen lassen. Hier kann sich so mancher Bergsteiger und Wanderer ein erstes Gipfelerlebnis holen. Nicht nur der Mensch fühlt sich hier sehr wohl, auch Wale und Delfine haben diesen Ort entdeckt und erfreuen mit ihren Sprüngen viele Touristen. Ein vielfältiges Wassersportangebot sorgt für ein wenig Abkühlung und auch für Abwechslung. Weitere interessante Reiseberichte finden Sie auf:
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