Ponto Delgada im Azoren-Lexikon

Die größte Stadt der Azoren ist Ponto Delgada und gleichzeitig Hauptstadt der Insel Pao Miguel. In den Gemeinden Santa Clara, Sao Jose, Sao Pedro und Sao Sebastiao leben rund 22.000 von insgesamt rund 65.000 Bürgern. Eine kleine Landspitze (Ponta de Santa Clara) war der Namensgeber für Ponta Delgada, welches übersetzt „dünne Spitze“ heißt. Das Zentrum des geschichtlichen Ortes wird durch bunte Häuser sowie einige Kirchen und altertümliche verzierte Häuser geprägt. Bezaubernde Parkanlagen, kreative Balkone, kleine Straßen, verwinkelte Gassen und Marktplätze zeichnen ein Bild von Romantik. Abends füllt sich die Stadt durch Bewohner und Touristen und wird dadurch lebendig. Man sieht Pärchen, die auf der Uferpromenade einen Spaziergang machen und dabei den Yachthafen bewundern. Dieser Hafen war und ist für die Bevölkerung lebenswichtig. Hier wurden Erzeugnisse der Landwirtschaft wie Getreide, Pastell, Mais und Orangen verladen und exportiert. In der ältesten Gemeinde ist Sao Jose lebte früher das einfache Volk. Um Angriffe abzuwehren wurde das Fort Sao Bras gebaut. Durch Erdbeben im Jahre 1522 und im Jahr 1673 durch Pest verlor die Stadt sehr viele Menschen. Erst im 19. Jahrhundert erlebte die Stadt durch ihren Orangenexport einen richtigen Aufschwung und erreichte damit ihren Wohlstand. Reiche Familien hatten zu dieser Zeit sehr großen Einfluss und gaben der Stadt ihre heutige Gestalt. Es wurden viele neue Stadthäuser, Straßen und Einrichtungen gebaut. Auch einen Marktplatz für den Verkauf von Erzeugnissen (Fisch, Vieh und Obst) wurde gebaut. Viele Errungenschaften aus damaliger Zeit sind heute Sehenswürdigkeiten und lassen die Vergangenheit ein wenig erahnen.

Rundgang durch die größte Stadt der Azoren, Ponta Delgada

Das Hafenbecken, der Yachthafen und die Strände mit ihren Promenaden sind das Markenzeichen dieser Großstadt. Historische Häuser aus dem 19. Jahrhundert wechseln sich mit modernen Hotels und Neubauten ab. Geht man die Straße weiter in Richtung Marktplatz sieht man in den engen Gassen Gebäude und Häusergruppen, die schon viele Jahre alt sind. Die grünen Oasen, die damals in der Wohlstandswende angelegt wurden, sind heute immer noch eine Attraktion. Der englische Einfluss aus damaliger Zeit, ist auch heute nicht zu übersehen. Durch romantische, aber sehr enge Gassen, ist eine Autofahrt schon fast eine artistische Leistung. Die Parkplatzsuche wird durch Bau von Parkhäusern erleichtert. An Wochenenden sind viele Menschen hier unterwegs, aber auch in den neu angelegten Fußgängerpassagen macht trödeln und shoppen Spaß.

Sehenswürdigkeiten in Ponta Delgada

Wenn wir weiter gehen, sehen wir viele Sehenswürdigkeiten wie Kirchen mit sehr schönen Deckengemälden, ältere Gebäude und auch restaurierte Gebäude und die vielen schönen gestalteten Plätze, die man hier sehr oft antrifft. Wer alles in dieser Stadt an Sehenswürdigkeiten erkunden möchte, braucht sicherlich einen ganzen Tag dafür. Die längste und auch breiteste Straße, Avenida Infante Dom Henrique, die 1952 angelegt wurde, schlängelt sich durch die Stadt. Der Platz Goncalo Velho Cabral, Cafes und das Freibad „Piscina“ liegen hier an dieser Straße. Auch der im 20. Jahrhundert gebaute Yachthafen Marina findet sich am Ende dieser Straße. Direkt an der Strandpromenade gelegen trifft man im Süden der Stadt kleine Cafes an. Auch eine Bushaltestelle für eine Fahrt mit dem hiesigen Bus quer über die Insel findet man hier. Hier ist auch das Büro für Touristen. Ein Plan der Insel und auch der Stadt, sowie der Busfahrplan, sind hier kostenlos erhältlich. Cafe Mascot liegt am alten Hafen, der nur zum Teil noch erhalten ist. Historische Bilder zeigen Ponta Delgada aus jener Zeit. Das dreibögige Stadttor Portas da Cidade, gebaut 1783 und Wahrzeichen von Ponta Delgado, wurde vom ehemaligen Standort am Hafen 1947 an den heute bekannten Platz versetzt. Cabral hat seiner Zeit die Insel Sao Miguel und auch Santa Maria erforscht und damit beide Inseln zum Leben erweckt. Ein Denkmal in der Nähe des Stadttors erinnert an seine Leistung. Das Rathaus am Largo da Republica mit seinen Brunnen aus der Zeit des Barocks liegt im Westen der Stadt. Wer sich für diesen Stil begeistert, findet in der Stadt ein weiteres Gebäude, die Camara Munical, erbaut und Domizil von einer reichen Familie im 18. Jahrhundert. Die älteste Glocke der Azoren wird durch eine Statue des Schutzheiligen Sao Miguel beschützt. Diese Glocke wurde von König Joao III gespendet und hängt im Turm des Rathauses, welcher 1724 erbaut wurde. Nicht weit entfernt, auf dem Platz Praca Vasco da Gama, liegt das historische Gebäude mit der Post. Das alte Zollhaus liegt direkt an der Hauptstraße. Das Verteidigungsministerium ist im Eckhaus mit rundem Turm untergebracht. Etwas weiter westwärts liegt ein Platz, der quadratisch angelegt wurde, mit einem Pavillon im Zentrum. Hier treffen sich oft viele Freunde, um abends Livemusik von kleinen Bands zu hören. Ein uralter australischer Eisenholzbaum dient oft als Treffpunkt. Das alte Franziskanerkloster wurde lange Zeit als Krankenhaus der Stadt benutzt. Das Hospital do Divino Espirito Santo, ein Neubau, liegt heute am Strandrand.

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