
Horta im Azoren-Lexikon
Horta, die Stadt am Wasser, auch bekannt durch Segeltörns, das erste Telefonkabel und nicht zu vergessen, der erste geglückte Transatlantikflug. Die geografisch günstige Lage der Insel wurde vom gesamten Schiffsverkehr bevorzugt genutzt. Aus dem Orient und aus Amerika gingen hier viele Schiffe vor Anker, um Frischwasser oder um neuen Proviant zu laden. Im 19. Jahrhundert wurde Horta zur Handelsmetropole. Von der Nachbarinsel Pico, verschiffte man Orangen und Wein in alle Welt. Auch der erwähnte Walfang war zu dieser Zeit eine große Einnahmequelle. Es dauerte nicht lange und Horta wurde zur reichsten Stadt der Region. Hieraus erkennt man auch die Entstehung des Yachthafens, Marina da Horta der im Jahre 1986 eröffnet wurde. In der Seglersprache spricht man in einem Satz von Horta, Lissabon und New York. Aus allen Ländern wird heute die Seglermetropole angesteuert. Rund 1200 Yachten legen hier jährlich an, um Proviant zu laden und um sich persönlich zu treffen. Jeder Segler hat sich schon durch seine persönliche Zeichnung an der Kaimauer verewigt. Höhepunkt, des Marina da Horta Hafens ist alljährlich die Semana do Mar im August. Wer hier noch nicht geankert hat, sollte zuerst am Rezeptionspier festmachen. Dann zum Einklaieren zum Marinebüro oder die Capitania und die Guarda Fiscal aufsuchen. Mittlerweile wird es eng, fast 240 Liegeplätze, voll ausgestattet stehen zur Verfügung. Wasch- und Duschgelegenheiten findet man im Marinegebäude. Hier sind auch Möglichkeiten für die Kleiderwäsche vorhanden. Eine weitere Attraktion ist für so manchen Touristen das Hochseeangeln. Hier sind schon riesige Fische, mit rund 550 kg Gewicht, gefangen worden und meist nach dem Fang wieder zurück ins Meer frei gelassen worden. Wer allerdings einen Fisch fängt, der alle Rekorde bricht, bringt ihn an Land.
Die Stadt Horta im Blütenmeer
Horta liegt in einer Landschaft mit blauem Flair und hat vieles an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die Stadt Horta, mit rund 6500 Einwohnern, ist keine sehr große Stadt. Doch hier vereinigt sich vieles was einen Urlauber interessiert. Eine außergewöhnliche Blumenvielfalt auf der Insel, die Hanglage des Ortes, das Hafenbecken, einen wunderschönen Sandstrand in der Bucht von Porto Pim, der einzigartige Yachthafen, ein 145 Meter hoher Vulkan der südlich die Insel begrenzt und ein Naturschauspiel vor rund 50 Jahren, wodurch die Insel sich um zweieinhalb Kilometer vergrößert hat. Einer der schönsten Aussichtspunkte ist das Plateau vom Vulkan Monte da Gui aus. Von hier oben aus hat man das ganze Bild vor Augen und einen wunderbaren Überblick. Die fürstlichen zwei- und dreistöckigen Häuser, zeugen noch heute von den Anfängen des Wohlstandes, welches die ganze Inselgruppe der Azoren prägte. Häuser mit reich verzierten Balkonen und Erkern, die noch aus den Anfängen des 18. Jahrhundert stammen, machen diesen idyllischen Ort zu einem Genuss. Hier findet man Häuser die mit Holz verkleidet wurden, mit bunten Verschnörkelungen an Dachgiebeln, Eingängen und Balkonen. Auch Dachgeschosse wurden ausgebaut. Dies alles zeugt noch vom amerikanischen Einfluss her. Nach dem Erdbeben von 1926, wurde ein ganz neuer Baustil verwendet, den man hier in der Stadt, „Horta Deco“, nennt. Dieser typische Baustil wurde bis 1939 angewandt. Die Kirche, Igreja de Nossa Senhora da Conceica die direkt unten am Fluss liegt, zeigt diesen besonderen „Horta Deco“ Baustil. Durch mehrere Erdbeben wurde diese Kirche immer wieder neu aufgebaut und dadurch der Kirche ein Gesicht im Deko-Stil gegeben.
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