Wirtschaft im Azoren-Lexikon

Der Hafen, als Umschlagplatz für eigene Erzeugnisse, wie Getreide, Mais und Pastell, die per Schiff exportiert wurden, brachten den ersten Aufschwung. Mit den angebauten Orangen kam dann endgültig der Wohlstand ins Land. Der Hafen wurde stets erweitert und den neuen Anforderungen angepasst. Der heutige Hafen ist für Containerschiffe und sogar für Kreuzfahrtschiffe geeignet. Früher musste man mit kleineren Schiffen die größeren Schiffe die im Fahrwasser lagen ansteuern und umladen. Westlich der Innenstadt findet man auch zwei Tabakfabriken, eine Zuckerfabrik, eine Molkerei und den Schlachthof. Eine Besichtigung einer Tabakfabrik ist werktags möglich. Die Menge von 25 Tonnen Tabak wird monatlich verarbeitet, die Hälfte stammt aus eigenem Anbau, der Rest wird aus Brasilien und Afrika importiert und verarbeitet. Fabrico de Tabacos Estrela in der Rua de Catarina beschäftigt rund 90 Mitarbeiter. Die ansässige Zuckerrübenfabrik mit ca. 120 Beschäftigten kann ebenfalls besichtigt werden. Durch die vielfältige Ansiedlung von Firmen und Dank dem neuen Hafen sind die Azoren bei weiten mehr als nur ein schöner Urlaubsort. Heute sind mehr als 1000 Firmen auf dieser Inselkette beheimatet und sind neben der Landwirtschaft sowie Touristik die größten Erwerbsquellen der Bewohner. Knapp 50 % der Firmen haben ihren Sitz im Umfeld der Hauptstadt. Die Banco Micaelense regelt hier den Geldtransfer und die Fluggesellschaft SATA regelt den Luftverkehr. Der Flughafen sowie auch der Hafen werden heute international genutzt. Großen Anteil an dem frühen wirtschaftlichen Erfolg hatte der größte Großgrundbesitzer Fonte Bela. Durch Errichtung von den vielen Wasserentnahmestellen profitierte der Orangenanbau und wurde dadurch zur größten Erwerbsquelle der Azoren.

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