Angra do Heroismo im Azoren-Lexikon

Angra do Heroismo beeindruckt durch ihre Vielzahl an architektonischen Bauten und bunten Häusern. Angefangen vom Hafen, an einer malerischen Bucht gelegen, schlängelt sich der Weg hinauf in die Stadt. In der Bucht, portugiesisch Angra genannt, unterhalb des Monte Brasil, findet man die Kathedrale. Ab hier kann man vieles erkunden und besichtigen. 12.500 Menschen leben heute in dieser wunderbaren Stadt der Renaissance. Man kann sich nahezu nicht verlaufen. Die Straßen sind sehr geometrisch angelegt. Noch bis auf die Gründerzeit ist dieses „Schachbrettmuster“ zurückzuführen. In der Rua da Rosa, hinter der Kathedrale, befindet sich der Palacio Bettencourt. Ende des 17. Jahrhunderts wurde dieses Gebäude für eine spanische Herrschaftsfamilie gebaut. Schon die Fassade ist eine Meisterleistung der Handwerkskunst. 1887 kaufte der Staat diesen Palast und wird heute als öffentliche Stadtbibliothek und als Stadtarchiv, „Biblioteca Publica e Arquivo de Angra do Heroismo“, genutzt. Zum Mittagessen empfiehlt sich der Besuch eines schönen Lokals in der Altstadt. Die traditionelle Küche der Azoren hat hier viel zu bieten. Besonders die als Vorspeisen bevorzugten Suppen, Hühner- oder Bohnensuppe und die leckere Kohlsuppe mit Kartoffeleinlage. Zum Nachtisch werden tropische Früchte und Kuchen angeboten. Nach so einem Gaumengenuss wird die weitere Besichtigung durch Angra do Heroismo auch ein Genuss für die Augen.

Brunnen und Gärten in Angra do Heroismo

Die Insel Terceira gehört zu den Hauptgruppen der Azoreninseln. Angra do Heroismo bietet seinen Feriengästen ein volles Programm von Kultur, Unterhaltung und Traditionen. Sie finden hier gleichsam in allen Straßen und Gassen statt. Ob Viehmarkt oder Straßenstierkampf, laute Markthallen oder moderne Gärten und Brunnen. Es gibt vieles zu erkunden und zu bestaunen. Ein prallgefüllter Ort lädt sie ein. Im Stadtzentrum von Angra findet man den 1882 gegründeten Stadtpark. Jardim Publico führt über schöne Wege, vorbei an subtropische Pflanzen. Zitronenbäume, Drachenbäume, Eukalyptus oder Magnolien bilden einen Rahmen für wunderschöne Brunnen. Ein kleiner See und ein Kaffeehaus laden ein um zu verweilen und diese Farbenpracht zu genießen. Viele Vogelarten kann man beobachten und sich an ihrem Gesang erfreuen. Denkmäler erinnern an den Dichter Almeida Garrett und an Dr. Antonio Lino. Etwas bergauf geht der Garten weiter zum Obelisk am Alto da Memoria. Dieser erinnert an König Pedro IV. Den höchsten Punkt erreicht man vom Miradoura da Memoria aus, mit einem schönen Panoramablick auf die Stadt und Monte Brasil. Am Alto das Covas findet man den kunstvollen, in gelb gestalteten Brunnen, Chafariz do Alto das Covas. Ursprünglich in den Mauern des Convento da Graca wurde der Brunnen 1846 errichtet.

Museumsbesuche in Angra do Heroismo

Für Museums-Liebhaber bietet Angra do Heroismo die richtige Kulisse. Eingebettet in einer wunderschönen Umgebung kann man sich auf den Weg machen, um in alten Kulturen zu schwelgen. Ob Klöster, Paläste oder stattliche Herrenhäuser, schon die Häuserkulissen selbst sind wahre Kunstobjekte. Das städtische Museum wird in einem ehemaligen Franziskaner-Kloster beheimatet. Das Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert. Bei einem Erdbeben 1980 wurde es stark beschädigt und wie viele andere Gebäude liebevoll wieder restauriert. Das Stadtmuseum Museu de Angra do Heroismo zeigt den Besuchern die Entdeckungs- und Entstehungsgeschichte von Terceira. Ein kleines Privatmuseum findet man in der Rua do Rego. Der Künstler zeigt hier seine Holzschnitzarbeiten vom typischen Inselleben. Das Museu Vulcanoespeleologico Machado Fagundes ist eine wahre Fundgrube für die geologische Geschichte der Azoren. Fossilien- und Gesteinsfunde kann man hier auch sehen. Es liegt direkt am Meer und ist Dienstag bis Freitags geöffnet. Eine schöne Geschichte rankt sich um den wohl ältesten Heilig-Geist-Tempel von Terceira. Beim Ausbruch des Pico Gordos 1761 versuchten die Einwohner mit Hilfe der Krone des Tempels den Vulkanausbruch zu stoppen. Francisco Ernesto ist der Besitzer des Casa Museu Francisco Ernesto de Oliveira Martins. Seine Sammelleidenschaft macht er öffentlich. In seinem Privatmuseum finden sich Kunstgegenstände von allen neun Azoreninseln. Die Menschen der Azoren leben ihre Traditionen von Kunst und Kultur ihrer Heimat aus. Auf vielen Volksfesten zeigen die Einheimischen in ihren Tänzen und den Trachten vieles aus vergangenen Tagen wieder.

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